Marco Rose ruft zum Innehalten und Gebet für die Menschen in Magdeburg auf

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Beim Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg am 20. Dezember 2024, bei dem ein aus Saudi-Arabien stammender Mann mit einem BMW gezielt in die Menschenmenge fuhr und den der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloffunmittelbar als „menschenverachtenden Anschlag“ bezeichnete, sind nach aktuellem Stand vier Menschen getötet und mindestens 200 Menschen verletzt wurden, viele davon schwer (Quelle: tagesschau.de). Das Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Bayern München und RB Leipzig wurde im Zuge dieses menschenverachtenden Ereignisses schnell zur Nebensache. Leipzig-Trainer Marco Rose war bei der Pressekonferenz nach dem Spiel sehr angefasst, was nicht durch die deutliche sportliche Niederlage begründet war. Der 48-Jährige bat an diesem Tag nicht auf das Spiel eingehen zu müssen und ermutigte vielmehr die Menschen, innezuhalten und zu beten.

Erst kürzlich erklärte Marco Rose auf einer Pressekonferenz nach einem Champions-League-Spiel, dass ihm sein christlicher Glaube in schwierigen Situationen Halt und Orientierung gibt (wir berichteten).

Über seinen aktuellen Auftritt bei der sich – an die 1:5 Niederlage seiner Mannschaft gegen den FC Bayern München –  anschließenden Pressekonferenz, schreibt bild.de: „Leipzig-Trainer Marco Rose (48) war auf der Pressekonferenz sichtlich angefasst. Zwischenzeitlich wirkte es, als stocke seine Stimme. Als kämpfe der gläubige Christ mit den Tränen.“

Rose erklärte, dass er am heutigen Tag nach dem schrecklichen Ereignis in Magdeburg nicht über den Schiedsrichter und „auch wenig über Fußball“ reden wolle. Trotz der Enttäuschung über das Spiel, würden er und sein Team gerade „spüren, dass es viel wichtigere und entscheidendere Dinge gibt im Leben.“ Dazu betonte er:

„Ich denke, das jedem hier klar ist, dass unsere Gedanken – und wenn man Christ ist auch die Gebete – an die Menschen da in Magdeburg gehen.“

Auch äußerte sich der Trainer von RB Leipzig über die gesellschaftliche Situation in Deutschland. Mit Blick auf die seit geraumer Zeit im Raum stehende Gefahr von Anschlägen sagte Marco Rose:

„Wir sind jetzt lange Zeit verschont geblieben. Und trotzdem wissen wir alle, dass das fast schon hier und da mit dazugehört. Ich würde mir wünschen, dass wir das unbedingt ändern. Ändern können.“

Der Anschlag in Magdeburg relativiere aktuell die sportlichen Ereignisse und die damit verbundenen Ergebnisse. Auch wenn klar sei, „dass sich morgen das Rad irgendwie weiterdreht“, bat der 48-Jährige die anwesenden Journalisten um Verständnis, dass heute der Fußball für ihn nicht an erster Stelle steht, was er wie folgt ausdrückte:

„Im Moment habe ich irgendwie das Gefühl: Ich persönlich würde jetzt schon ganz gerne auch mal innehalten. Ich muss jetzt heute nicht über Fußball reden, wenn ich ehrlich bin.“

Die BILD berichtete weiter, dass der Leipzig-Coach auch beim Interview bei TV-Sender Sat.1, das vor der Pressekonferenz stattgefunden hatte, bereits sehr angefasst gewesen sei.

 

Für Marco Rose hat das Weihnachtsfest in seiner ursprünglichen Form, mit der die Menschwerdung Gottes gefeiert wird, eine tiefe Bedeutung. Zu seinem Weg zum Glauben erklärte der gebürtige Leipziger, der in der DDR „eher atheistisch erzogen“ wurde, im Juli 2018 im Interview mit den Salzburger Nachrichten:

 „Ich habe mich über gewisse Lebensumstände entschieden, mit Gott zu leben.“

Zu Weihnachten 2019 sprach er im Interview mit dem christlichen Medienmagazin Pro über die hohe Bedeutung, die das Weihnachtsfest im religiösen Sinne für ihn hat (wir berichteten). Zur Relevanz des personalen Zugangs zu Gott, den Christen durch ihren Glauben, dass Gott sich in Jesus Christus gezeigt hat, haben, erklärte Marco Rose:

„Weihnachten ist für mich als Christ etwas ganz Elementares.“

Der Glaube an Jesus Christus gebe ihm viel Ruhe und Kraft. Diesbezüglich sagte Rose:

„Leider nehme ich mir viel zu selten Zeit dafür, aber am Ende spüre ich immer, wenn ich in Gedanken bei Gott bin, dass es mir gut tut. Deswegen glaube ich auch an Gottes Liebe, weil ich sie spüren kann.“

Wenn er bete und mit Gott rede, sei dies „immer Jesus Christus und nie ein alter Mann mit einem Bart“, ergänzte der Bundesligatrainer. Zur Rolle die Jesus Christus in seinem Leben spielt, erklärte Marco Rose:

„Grundsätzlich bin ich fasziniert von der Stärke, die Jesus ausstrahlt, und davon, wie viel er in seinem Leben für uns auf sich genommen hat.“

Mit Blick auf die Heilstat Christi am Kreuz betonte er:

„Die Kraft, die Jesus selbst bei seiner Kreuzigung noch ausstrahlte, und seine Stärke zu verzeihen, das ist für mich etwas Großartiges und daran glaube ich.“

Weiter brachte der Fußball-Lehrer zum Ausdruck, dass ihm neben Versöhnung und Vergebung mit Blick auf Jesus Christus Werte wie Freundlichkeit, Dankbarkeit, Ehrlichkeit, Zusammenhalt und Verlässlichkeit wichtig sind.

Quellen: bild.de, bundesliga.com, sn.at, domradio.de, erzdioezese-wien.at