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Markus Söder: „Religion ist immer eines meiner Lieblingsfächer gewesen“

Im Zuge einer säkularistischen Weltsicht, die vor fünf Jahren dahin ausuferte, dass einer Lehrerin in Berlin-Wedding untersagt wurde, eine Kette mit Kreuz im Unterricht zu tragen (Quelle: tagesspiegel.de), mehren sich in so manchen Debatten die Stimmen, die hinsichtlich der Herz- und Charakterbildung in Schulen einen „Ethikunterricht für alle“ einfordern. Dabei nehmen solche Stimmen nicht ernst, wie wertvoll das Empfinden einer Verantwortung vor Gott für die Gesellschaft ist, und blenden dazu noch die Menschen aus, die ihr Leben und ihre Werte mit konkretem Gottesbezug deuten. Des Weiteren wird die Bedeutung übersehen, die der Gottesbezug für viele Menschen in den Grenzsituationen des menschlichen Lebens hat, wie es aktuell zum Beispiel in der Ukraine zu erleben ist (wir berichteten). Ein Fach, das das Durchdenken des menschlichen Lebens und der damit verbundenen Werte mit tragfähigem Gottesbezug vernunftbegründet ermöglicht, ist der schulische Religionsunterricht. Aktuell brachte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder im Interview mit Zeit online“ zum Ausdruck, dass er ein Mensch ist, dem der Gottesbezug im Leben wichtig ist und der um die Bedeutung des Religionsunterrichts für eine Deutung der Welt mit Gottesbezug weiß.

Im Zeit-Interview, in dem Söder ausführlich zu seinem Glauben Stellung bezieht, wird erfahrbar, welche konkrete Bedeutung die Rückbindung an Gott für den 55-Jährigen hinsichtlich seines Umgangs mit gemachten Fehlern sowie in den Grenzsituationen des eigenen Lebens hat. So erklärt der CSU-Politiker im Bewusstsein der Heilstat Christi, dass er auf Vergebung hoffe, was er wie folgt näher beschrieb:

„Ich bitte Gott um Vergebung für die Fehler, die ich mache. Da gibt es sicher einige.“

Habe er als Kind sich der Kirche und dem Glauben verbunden gefühlt, habe er das später „etwas aus den Augen verloren“, bis zu dem Zeitpunkt, als seine Mutter 1994 verstarb. Im Umgang mit seiner Trauer habe er wieder zum Glauben zurückgefunden. Diesbezüglich berichtet er gegenüber Zeit online:

„Über einen Zufall bin ich dann in einen Gesprächskreis engagierter Christen gekommen, die sich regelmäßig zum Frühstück und Gebet treffen. In diesen Gesprächen hat sich ein neuer Zugang zum Glauben ergeben.“

Dabei stand der evangelische Christ nicht im luftleeren Raum, sondern konnte auf das Fundament zurückgreifen, das ihm in seiner Kindheit und im Religionsunterricht angeboten wurde. Dazu betont Markus Söder:

„Ich habe mich dem Glauben und der Kirche immer verbunden gefühlt. Religion ist immer eines meiner Lieblingsfächer gewesen.“

Überhaupt erkennt der bayerische Ministerpräsident in der Gesellschaft einen erhöhten Bedarf am spirituellen Zugang, wenn er meint:

„Wenn heute jemandem ein Unglück passiert, wird er zum Psychologen geschickt – warum nicht auch zum Seelsorger?“

Einfach gut, dass es an Schulen nicht nur Psychologen, sondern viele gute Religionslehrerinnen und -lehrer gibt, die sehr oft auch seelsorgerlich in den Bildungseinrichtungen wirken und darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der Bildungsziele leisten, wie sie etwa in der Bayerischen Verfassung Artikel 131 benannt werden.

Quellen: tagesspiegel.de (1), tagesspiegel.de (2), zeit.de

Anmerkung: Zuletzt äußerten sich einige Promis zur Bedeutung des Religionsunterrichts, wie etwa Matthias Matschke, Cem Özdemir, Annette Frier, Angela Merkel, Gregor Gysi, Mai Thi Nguyen-Kim, Günther Jauch, Volker Kauder, Katrin Bauerfeind, Franz Müntefering, Gitta Connemann, Lilly Blaudszun, Julia Schnizlein

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Im Sommer 2018 sprach Markus Söder ausführlich und tiefgehend mit uns über seinen ihn tragenden Glauben: