Martin Feifel: „Ich habe gerade keine Ahnung, wo mein Glaube ist“

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Der Schauspieler und Maler Martin Feifel wird ab dem 30. Mai zum zweiten Mal seine eigenen Kunstwerke in der Gagalerie von Ecco Meineke ausstellen. Zudem wird er am 9. Mai im ARD-Wien-Krimi in der Rolle eines katholischen Priesters zu sehen sein. Im Interview mit dem Magazin BUNTE sprach er über seinen Glauben und wie ihm die Malerei im Umgang mit dem Tod seines Vaters half.

Der 59-jährige Charakterdarsteller erzählte im BUNTE-Interview, dass er vor 5 Jahren „wieder mit dem Malen angefangen“ habe, als sein Vater im Sterben lag. Die Malerei habe ihm geholfen, „die Trauer zu kompensieren“, und es seien dabei „sehr emotionale Bilder entstanden“, von denen zwei in seiner Ausstellung zu sehen sein werden. Zur Bedeutung, die die Kunst für ihn im Umgang mit schweren Lebenssituationen hat, schilderte Feifel:

„Jeder hat eine dunkle Seite in seiner Seele und ich glaube, dass die Malerei ein Prozess ist, der ihr dann auch guttut.“

 

Am 9. Mai spielt Feifel in der ARD-Reihe „Der Wien-Krimi: Blind ermittelt“ in der Folge „Tod im Palais“ einen katholischen Priester, der als Regens einem Priesterseminar vorsteht. Gegenüber BUNTE äußerte er sich auch zur Gretchenfrage und bezeichnete sich selbst als gläubig. Weiter sagte er:

„Auch wenn ich gerade keine Ahnung habe, wo mein Glaube ist.“

In seiner Malkunst setzt sich Martin Feifel auch mit religiösen Motiven auseinander. So trägt eines seiner Bilder den Titel „Warum hast du mich verlassen?“. Dazu er erklärte er:

„Das bezieht sich auf Gott. Jesus soll diesen Satz gesagt haben, als er gekreuzigt wurde.“

Auf dem Bild sei eine Kirche zu sehen, „die so ein bisschen ausläuft“. Darin komme auch sein aktuelles Hadern mit Kirche und Religion zum Ausdruck, schilderte der Künstler.

Quelle: BUNTE 19/2024