Papst Leo XIV.: „Die Freundschaft zu Christus ist unser Leitstern“
Faszinierend real! Während hierzulande mitunter der Abgesang auf Glaube und Kirche herbeigeschrieben wird und Negativschlagzeilen die Berichterstattung über die Kirche bestimmen, zeigt sich real ein anderes Bild. Mehr als eine Million Jugendliche kamen aktuell zum Weltjugendtreffen nach Rom und feierten und beteten gemeinsam mit Papst Leo XIV.. Italienische Medien schreiben von einem „katholischen Woodstock“.
Mit einer Heiligen Messe mit Papst Leo XIV., an der mehr als eine Million Jugendliche aus aller Welt am Sonntagmorgen in Rom teilnahmen, ist das Weltjugendtreffen der katholischen Kirche zu Ende gegangen. Das Jugendfestival, das vom 28. Juli – 3. August 2025 stattfand, ist ein Höhepunkt des Heiligen Jahres, das der Vatikan 2025 begeht.
Neben Diskussionsrunden und Konzerten im Verlauf der Woche wurde am Freitag auf dem Circus Maximus eine Beichte unter freiem Himmel angeboten, wofür etwa 1.000 Priester im Einsatz waren. Ein weiterer emotionaler Höhepunkt des Jugendtreffens zum Heiligen Jahr war neben der Abschlussmesse am Sonntag die Vigilfeier am Samstag unter freiem Himmel in Tor Vergata vor den Toren Roms, an der ebenfalls eine Million junger Menschen aus 146 Ländern teilnahmen.
Auch aus Deutschland waren zahlreiche Jugendliche in Rom. Der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Johannes Wübbe aus Osnabrück, war nach Rom gereist und zeigte sich fasziniert von der friedlichen Stimmung, die von den jungen Christen ausging. Dazu sagte er:
„Die friedvolle Atmosphäre ist gerade in dieser Zeit beeindruckend. Ich möchte sagen, es ist auch ein Fest des Friedens.“
Der Generalsekretär des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken, Msgr. Georg Austen, sendete folgenden Post auf Facebook mit einem beeindruckenden Bild, das Papst Leo XIV. zeigt, wie er aus dem Flugzeug auf die Menschenmassen blickt. „Ein starkes Glaubenszeugnis und ein Beitrag zum Frieden in einer zerrissenen Welt“, befand Msgr. Austen zu diesem Bild und bedauerte die zurückhaltende Berichterstattung in den deutschen Medien. Wörtlich schrieb er:
„Über eine Million junger Menschen haben mit Papst Leo XIV. ein internationales, freudiges Glaubensfest in Rom gefeiert. Ein starkes Glaubenszeugnis und ein Beitrag zum Frieden in einer zerrissenen Welt. Schade, dass die Medien in Deutschland wenig darüber berichten.“
In der Abschlussmesse am Sonntag sowie in der Vigilfeier am Samstag wandte sich Papst Leo XIV. mit tiefgehenden und berührenden Worten an die Jugendlichen, die den Worten des Papstes mit Andacht und Begeisterung lauschten.
Wie vaticannews.va berichtet, beteten und feierten am Samstag eine Millionen junge Menschen mit Leo XIV., der auf Spanisch, Italienisch und Englisch Fragen zum Thema Freundschaft und Mut zur Entscheidung beantwortete und abschließend einen eucharistischen Segen spendete.
Auf die Frage einer jungen Mexikanerin ermutigte Papst Leo XIV. mit folgenden Worten zu einem Leben in tiefer Freundschaft mit Jesus Christus:
„Die Freundschaft mit Christus, die am Anfang des Glaubens steht, ist nicht nur eine Hilfe unter vielen, um die Zukunft aufzubauen, sie ist unser Leitstern.“
Mit Verweis auf Papst Franziskus bat Leo XIV. die jungen Gläubigen, achtsam zu sein vor bestimmten Mechanismen der Kommunikation, die nur einlullen und abhängig machen sowie „unsere Beziehungen verworren, angstbesetzt oder instabil“ werden lassen.
Als eine 19-jährige Studentin aus Italien ihre Sorge äußerte, dass die Jugendlichen von heute „die Angst vor einer unbekannten Zukunft“ lähme, verwies der Pontifex auf den „Mut zur Entscheidung“, der aus einem Fundament erwächst: „aus der Liebe, die Gott uns in Christus offenbart“. Auf Worte zurückblickend, die Papst Johannes Paul II. beim Jubiläum vor genau 25 Jahren am selben Ort, Tor Vergata, an die Jugendlichen richtete, wiederholte Papst Leo XIV. u.a.:
„Es ist Jesus, den ihr sucht, wenn ihr vom Glück träumt; Er ist es, der auf euch wartet, wenn euch nichts von dem zufriedenstellt, was ihr vorfindet.“
Auf die Frage eines jungen Amerikaners, was helfen könne, um stetig auf dem Pfad des Guten in dieser Welt zu wandeln, ermutigte der Papst, die eigene Lebensweise zu überdenken und nach Gerechtigkeit zu suchen, „um eine menschlichere Welt aufzubauen“ und sich dabei am Vorbild Jesu zu orientieren. Auch betonte er die Gemeinschaft im Glauben als guten Kompass und riet den Jugendlichen, sich nicht von der Kirche zu entfernen. Dabei zitierte er Papst Benedikt XVI., der immer wieder darauf verwiesen habe, „dass diejenigen, die glauben, niemals allein sind“. Dazu betonte Papst Leo:
„Wir begegnen Christus in der Kirche, das heißt in der Gemeinschaft derer, die ihn aufrichtig suchen.“
Auch mit seiner Predigt bei der Heiligen Messe am Sonntag gab Papst Leo XIV. den mehr als eine Million Gottesdienstbesuchern tiefgehende Impulse für ein sinnerfülltes Leben. Mit Blick auf die Sinnsuche im jungen Alter fragte das Kirchenoberhaupt:
„Was ist wirklich Glück? Was ist der echte Geschmack des Lebens? Was befreit uns aus den Sümpfen der Sinnlosigkeit, der Langeweile, der Mittelmäßigkeit?“
Dazu betonte der 69-Jährige, dass „Kaufen, anhäufen, konsumieren“ nicht ausreichen würde, um ein erfülltes Dasein zu erleben. Die Fülle des Lebens hänge vielmehr davon ab, „was wir mit Freude annehmen und teilen können“.
Dabei erinnerte Leo XIV. an seinen Vorgänger Papst Franziskus, der beim Weltjugendtag 2023 in Lissabon die Jugendlichen dazu aufgerufen habe, sich den großen Fragen zu stellen, auf die es keine simple oder unmittelbare Antwort gibt, sondern die dazu einladen, „sich auf eine Reise zu begeben, über sich selbst hinauszugehen, weiter zu gehen“. Das Vertrauen auf Jesus führe zur Erfahrung von wirklichem Glück und befreie „aus den Sümpfen der Sinnlosigkeit, der Langeweile, der Mittelmäßigkeit“. Darauf bezugnehmend ermutigte der Pontifex die Jugendlichen, die Verbindung zu Christus durch Gebet, Kommunion, häufige Beichte und großherzige Nächstenliebe zu pflegen. Weiter betonte er:
„Strebt nach Großem, nach Heiligkeit, wo immer ihr auch seid. Gebt euch nicht mit weniger zufrieden. Dann werdet ihr jeden Tag in euch und um euch herum das Licht des Evangeliums wachsen sehen.“
Papst Leo verkündete vor den jubelnden Massen am Sonntag auch das Datum des kommenden Weltjugendtages: Dieser soll vom 3. bis 8. August 2027 in Seoul stattfinden. Für dieses Ereignis, das unter dem Thema „Habt Mut: Ich habe die Welt besiegt“ stehen soll, will der Papst auch nach Südkorea fahren, was er wie folgt auf dem Jugendfestival in Rom ankündigte:
„Die Jugendlichen aus aller Welt werden sich mit dem Nachfolger Petri zur Feier des Weltjugendtages in Seoul versammeln.“
Auch hier wird die Welt erneut Millionen von begeisterten jungen Christen erleben!
Quellen: vaticannews.va, tagesschau.de (1), tagesschau.de (2), dw.com
Faktencheck – Glauben!
- Im November 2022 meldete die Süddeutsche Zeitung: ’84 Prozent der Menschen bekennen sich weltweit zu einer Religion, Tendenz steigend.‘ (Quelle: sueddeutsche.de).
- Im Dezember 2023 kürte der heutige Staatsminister beim Bundeskanzler und Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, Wolfram Weimer, Papst Franziskus bei N-TV zur Person der Woche. Hintergrund war, dass die Zahl der Christen weltweit erstmals auf über 2,6 Milliarden angestiegen war und das Christentum auch im Jahr 2023 nach Christus mit einer Jahresrate von 1,18 Prozent im Jahr weiter wächst (Quelle: n-tv.de).
- Im März 2025 vermeldete die katholische Kirche, dass weltweit erstmals mehr als 1,4 Milliarden getaufte Katholiken registriert wurden, die die größte Religionsgemeinschaft der Erde bilden (weltkirche.katholisch.de).
- Im April 2025 berichtete VaticanNews von einem Taufboom bei jungen Erwachsenen in Frankreich. In der Osternacht 2025 hatten sich 10.384 Erwachsene und über 7.400 Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren taufen lassen (Quelle: vaticannews.va).
- Auch hierzulande ist ein wachsendes Interesse am christlichen Glauben festzustellen, was sich u.a. in zunehmenden Stellungnahmen und Bekenntnissen von Menschen des öffentlichen Lebens zum christlichen Glauben und den damit verbundenen Werten zeigt. Bei PromisGlauben berichten wir seit 1. Dezember 2017 täglich aktuell darüber (www.promisglauben.de). Schon seit Jahren ist mit steigender Rate festzustellen: Der Glaube an Gott ist auch in unseren Breiten längst kein Tabu mehr.
Anbei Bilder unveränderter Faszination für den christlichen Glauben:
Hier ein schöner Kurz-Clip zum Jugendfestival in Rom, der die globale Dimension der Sache Jesu sichtbar macht: