Yemisi Ogunleye: „Der christliche Glaube gibt mir eine andere Grundeinstellung“

Bei den Olympischen Spielen in Paris gewann die Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye mit einem Wurf auf 20,00 Meter sensationell die Gold-Medaille. Neben ihrer Leistung beeindruckte die gebürtige Germersheimerin die Welt auch durch ihr Bekenntnis zum Glauben an Gott (wir berichteten). Aktuell sprach sie im Interview mit dem christlichen Medienmagazin PRO darüber, wie ihr der christliche Glaube im Umgang mit den Herausforderungen des Lebens hilft.

Yemisi Ogunleye berichtete im PRO-Interview, wie sie in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele durch ihre Kirchengemeinde sowie durch die Worte der Bibel Orientierung und Fokussierung fand. Dass sie nach ihrem Olympiasieg in den Mittelpunkt der Berichterstattung gerückt ist und nun eine große Reichweite hat, empfindet die 26-Jährige als Geschenk Gottes. Dieses Privileg bringe aber auch „eine große Verantwortung“ mit sich, schilderte Ogunleye.

Im Umgang mit dem Leistungsdruck in der Sportwelt helfe ihr der christliche Glaube „unglaublich“. Die Gewissheit, „dass Gott mich so liebt, wie ich bin“, schenkt ihr die nötige Gelassenheit verbunden mit der Gewissheit, dass Gottes Zusage unabhängig von Erfolg oder Niederlage ist. Dazu erklärt Yemisi Ogunleye gegenüber PRO:

„Das gibt mir so eine unfassbare Ruhe. Egal was kommt, ich weiß: Es ist gut so, wie es ist. Ich kann deshalb mit einer gewissen Gelassenheit in den Wettkampf gehen.“

Das bedeute nicht, dass sie einfach bete, eine bestimmte Weite zu erreichen. Wie andere Athleten arbeite sie selbstverständlich auch hart für den Erfolg. Zum Unterschied, den der christliche Glaube ihr gibt, erklärt die Olympiasiegerin:

„Es gibt mir eine andere Grundeinstellung. Egal, wie weit die Kugel heute fliegt, ich bin trotzdem wertvoll und geliebt.“

Auch im Umgang mit Mobbing und Diskriminierung im Kindes- und Teenageralter habe sie durch die im Glauben erlangte Gewissheit, von Gott geliebt zu sein, „eine gewisse Resilienz aufgebaut“. Als Jugendliche habe sie sich in einer Zeit, in der in ihr dunkle Gedanken aufkamen, „immer wieder nach Gott ausgestreckt“, was ihr Kraft und Halt gab. Gewissheit in ihrem Glauben fand sie in Worten der Heiligen Schrift. Sich in Gott geborgen zu wissen und auf ihn vertrauen zu dürfen, habe sie „tief berührt“, schilderte Ogunleye. Dazu betont sie:

„Mein Herz, das über Jahre in tausend Teile zersprungen war, hat Heilung erlebt. Ich weiß: Gott lebt, er ist real. Ohne ihn wäre ich nicht da, wo ich heute bin.“

Danach gefragt, wie sie Gott konkret in ihrem Leben erlebe, erklärte die Spitzensportlerin, dass sie Gott „durch die Natur und durch sein Wort“ wahrnehme. Durch das Gebet und tägliches Lesen in der Bibel pflegt Yemisi Ogunleye ihre Verbindung zu Gott. Auch im bewussten Eintreten in die Stille sucht die 26-Jährige den Draht zu Gott. In Zeiten, „in der alles so trubelig und laut ist“, versuche sie dann dem Willen Gottes nachzuspüren. Wie lebendig ihre Beziehung zu Gott ist, lässt sich erahnen, wenn Yemisi Ogunleye erklärt:

„Wenn ich ins Training gehe, sage ich immer: ‚Gott, du bist mein erster Coach‘.“

Quelle: pro-medienmagazin.de