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Autor Michael Stahl im Münchner Hofbräukeller: „Vergebung macht frei“

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Am Montag der Karwoche, den 3. April 2023, hielt der Selbstbehauptungstrainer und Autor Michael Stahl im Münchner Hofbräukeller einen beeindruckenden Vortrag mit dem Thema „Vergebung macht frei“, auf dem wir von PromisGlauben zu Gast waren. Dabei sprach er mit einem Blick in die Gesellschaft vom Wert der Vergebung und berührte insbesondere die ca. 120 Zuhörer mit seiner Schilderung, wie es ihm gelang durch ein Leben in Beziehung zu Jesus Christus im persönlichen Bereich zu vergeben.

Im säkularen Raum des Münchner Hofbräukellers war das Publikum heterogen besetzt. Menschen unterschiedlichen Alters und Bezugs zum Glauben interessierten sich für das Thema Vergebung. Der Senior-Chef des Hauses Günter Steinberg begrüßte Michael Stahl und erinnerte das Publikum zum Beginn der Karwoche an das Leid, dass Jesus Christus vor knapp 2000 Jahren für die Menschen auf sich nahm, um uns zu erlösen.

Die Heilstat Christi am Kreuz war dann auch das Fundament des Vortrages von Michael Stahl. Aber auch derjenige im Publikum, der das, was an Karfreitag und Ostersonntag passierte, (noch) nicht für sich verinnerlicht hat, wurde durch die Worte des Selbstbehauptungstrainers und Herzenskämpfers, der unter dem Label Protactics vielfältige Kurse und Projekte betreibt, inspiriert. Gerade dadurch, dass er so selbstverständlich und authentisch über das sprach, was Ostern jenseits von Hasen, Eiern und Küken bedeutet, baute sein 80-minütiger Vortrag auf einem klaren Fundament auf, was die Aufmerksamkeit der Zuhörer sichtlich erreichte.

 

 

In vier Schritten schilderte Stahl, wie der Mensch frei werden und infolgedessen ein wahrhaft selbstbestimmtes Leben führen kann. Dabei sprach er über:

  • die Vergebung Gottes
  • Sich selbst dadurch zu vergeben
  • Allen anderen zu vergeben
  • um Vergebung bitten

Michael Stahl inspirierte und berührte das Publikum dabei mit griffigen Beispielen und Lebensnähe. So plädierte er zum Beispiel dafür Trauerreden bereits heute zu halten und dem anderen damit zu Lebzeiten, seine Wertschätzung mitzuteilen, so dass heute schon Frieden einkehrt und nicht erst, wenn der andere in Frieden ruht.

Weiter betonte er, dass Menschen zunächst ihren eigenen Mikrokosmos im Blick haben sollten, bevor sie die großen Weltprobleme lösen wollen. Seiner Meinung nach bräuchte die Gesellschaft mehr Klimaaktivisten für ein gutes Klima im persönlichen Umfeld. Dazu sagte er:

„Je mehr wir in den Familien ein Klima der Liebe schaffen, umso besser werden wir mit der Schöpfung umgehen.“

Jeder, der seinen Wert kenne, gehe auch wertvoll mit sich und andern um. Für denjenigen, der seinen Wert nicht kenne, bestehe die Gefahr, mit destruktiven Emotionen wie etwa Angst oder Eifersucht durchs Leben zu gehen. Eine Voraussetzung davon frei zu werden, sei die Freiheit über „die eigenen Gefängnisse“ wie etwa Angst oder Eifersucht zu sprechen. Dabei verweis Stahl darauf:

„Anderen zu vergeben heißt nicht gutheißen, sondern dich in die Freiheit zu berufen.“

Mit persönlichen Worten berührte Michael Stahl die Zuhörer, als er schilderte, wie er nach einer schlimmen Kindheit frei wurde, um seinem alkoholkranken Vater zu vergeben. Dabei zeigte er auf, dass für ihn die wieder entdeckte Beziehung zu Jesus Christus die grundlegende Voraussetzung war, um zu vergeben und zu lieben. Die Heilung, die dadurch einkehrte, beschrieb Stahl eindrücklich, als er darauf einging, was sein veränderter Umgang mit seinem alkoholkranken Vater zur Folge hatte. Dazu sagte er u.a.:

„Als ich aufhörte, ihn zu verurteilen, wurden die Bierflaschen weniger.“

Nachdem der Selbstbehauptungstrainer in der Kindheit am Beispiel seiner Großmutter erlebte, welche Wirkung die lebendige Beziehung zu Gott für einen Menschen hat, verlor er in seiner Zeit als Promi-Bodyguard, in der er u.a. für die Sicherheit vom Muhamad Ali sorgte, den Glauben an Gott aus den Augen,

 

Michael Stahl in seiner Zeit als Promi-Bodyguard mit Muhamad Ali

 

Als der Promi-Bodyguard in der Welt der Scheinwerfer und Kameras an den Punkt des Empfindens großer Leere kam, verspürte er die Sehnsucht nach einer persönlichen Beziehung zu Jesus Christus. Durch seinen wieder entdeckten Glauben fand sein Leben in die Spur zurück. Diesbezüglich betont er heute:

„Gott nahe zu sein, ist mein Glück.“

Zu seinem ihn tragenden und Orientierung schenkenden Gottesbild erklärte der Herzenskämpfer:

„Ich brauche kein höheres Wesen oder irgendeine Energie. Ich brauche das Du gegenüber.“

Damit beschrieb er das, was Christen sich Jahr für Jahr insbesondere in der Adventszeit neu bewusst werden und an Weihnachten feierlich begehen, nämlich die personale Erfahrbarkeit Gottes durch den Glauben, dass Gott sich in Jesus Christus gezeigt hat, in vollkommen barmherziger Liebe, die für uns Menschen bis an Kreuz ging und heute mitten unter uns im Heiligen Geist lebendig ist.

Das, was er selbst im Glauben erfahren hat, gab Michael Stahl u.a. mit folgenden Worten weiter:

„Jesus ist gekommen, um dein Herz gesund zu lieben und Ordnung in dein Herz zu bringen.“

Worte, die nicht in irgendeiner Kirche in Deutschland die Menschen erreichten, sondern mitten im Hofbräukeller Münchens. Das funktionierte an einem säkularen Ort, weil Michael Stahl ein Mensch ist, der ohne missionarischem Eifer und beklemmender Frömmigkeit spricht, sondern vielmehr durch Herzenswärme und spürbarer Echtheit die Menschen inspiriert. Vielmehr erinnert er daran, dass eine Auslegung der Bibel ohne Liebe nicht zu Gott führt, was er wie folgt ausdrückte:

„Du kannst auch Bibelverse sagen ohne Liebe und treibst dann die Leute weg.“

Damit bringt er zum Ausdruck, dass beim Lesen der Bibel die Orientierung am roten Faden des Evangeliums, wie er prägnant durch die Worte Jesu in Lukas 6,36-38 beschrieben ist, den barmherzigen Vater entdecken lässt.

Dass unbarmherziges Reden und Handeln weder zu Gott noch zur innerlichen Befreiung führt, brachte Stahl mit folgenden Worten drastisch auf den Punkt:

„Wenn du nicht in Liebe die Dinge weitergibst, bist du die ärmste Sau.“

Auch dabei zeigte Stahl nicht mit dem Finger auf Fehler von anderen, sondern erinnerte vielmehr, dass auch er noch Baustellen im Leben habe, die es für ihn gilt anzugehen. Ein Anfang ist dann gemacht, wenn man beginne, sich Zeit dafür zu nehmen. Ganz in diesem Sinne betonte Stahl:

„Ich wünsche uns so sehr, dass wir Zeit füreinander haben.“

Mit seinem Plädoyer für ein Klima der Liebe, das Menschen zueinander führt und versöhnt mit sich und anderen leben lässt, berührte Michael Stahl die Zuhörer im Münchner Hofbräukeller und ließ dem ein oder anderen wohl auch über seine persönliche Beziehung zu Gott und den Mitmenschen nachsinnen.

Hinweis 1: Mehr Infos zu den Projekten und Büchern von Michael Stahl gibt es auf seiner Webseite:

www.protactics-stahl.de

sowie auf seiner Instagram-Seite und seinem YouTube-Kanal.

Hinweis 2: Nach dem Vortrag von Michael Stahl drehten wir mit den Wiesn-Wirten und Senior-Chefs des Hofbräukellers Margot und Günter Steinberg sowie mit Michael Stahl Interviews für PromisGlauben.

 

Anbei ein kleiner Einblick in den Vortrag von Michael Stahl im Münchner Hofbräukeller und in unseren anschließenden Interview-Dreh: