Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, 2023-04-27 Sitzung des Abgeordnetenhauses von Berlin by Sandro Halank–138, cropped, CC BY-SA 4.0

Joe Chialo: „In meiner Seele hat Gott einen festen Platz“

Der Musiker und Politiker Joe Chialo, der 2009 das Label Airforce1 Records sowie 2018 das Label Afroforce1 als Abteilung von Universal Music gründete und seit dem 27. April 2023 Berliner Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt ist, stellte sich aktuell tiefgründigen Fragen im Magazin Chrismon in der Rubrik „Fragen an das Leben“. Dabei bezog er Stellung zu seiner Vorstellung von Gott und seinem Umgang mit der Endlichkeit des menschlichen Lebens.

Joe Chialo bekannte sich bereits in der Vergangenheit zu seinem Glauben an Gott (wir berichteten).

In der TV-Sendung „phoenix persönlich“ vom 31. März 2023 sprach Joe Chialo mit dem Moderator Jörg Thadeusz auch über seinen Glauben. Dieser sei für ihn eine Haltung, Gott im Leben wirken zu lassen. Mit seinem Glauben gingen aber auch Zweifel einher, denen er mit Gottvertrauen begegnet. Chialo erklärte, dass ihn zum Beispiel der Gedanke, warum Gott eine Welt erschaffen hat, in der auch das Böse Platz findet, zum Zweifeln bringt. Diesbezüglich führte er weiter aus:

„Ich komme bei solchen Fragen an den Punkt, wo ich vertraue: Ich vertraue, dass es mehr gibt, als das, was ich sehen und fühlen kann. Das übertrage ich dann auf Gott. Dann habe ich Sicherheit, dass es nach dem Tod etwas Größeres gibt.“

 

Nun äußerte sich Joe Chialo im Interview mit dem Magazin Chrismon über seine Vorstellung von Gott. Dabei verwies er zum einen darauf, dass die in ihm aufkommenden Zweifel mit dem Gottesbild in Verbindung stehen, das er in seiner Kindheit, in der er streng katholisch erzogen wurde, vermittelt bekam. Dieses Bild von Gott sei geprägt gewesen „von Himmel und Fegefeuer, richtig und falsch, Gott und Teufel“. Damit tue er sich „bis heute schwer“, betonte der 53-Jährige.

Was ihn trägt ist sein Bewusstsein, „dass es von mir zwei Ichs gibt“, von denen das eine Ich nach draußen wirke und die Rollen wahrnehme, „die ihm das Leben zuschreibt“. Weiter berichtet Chialo:

„Und dann gibt es ein stilles Ich, meine Seele, dort hat Gott einen festen Platz.“

Diese Verbindung zu Gott gebe ihm Orientierung und führe ihn auf den rechten Weg, schilderte der CDU-Politiker weiter.

Danach gefragt, ob man den Tod fürchten müsse, berichtete Joe Chialo von einer existenziellen Erfahrung, die er als Geschenk wahrnahm. Als sein Vater vor sieben Jahren verstarb, habe er am Tag vorher noch mit ihm ein Gespräch geführt, in dem sie sich „gegenseitig unserer Zuneigung versichert haben“, was ihm im Rückblick darauf inneren Frieden schenkt. Darüber hinaus betont Joe Chialo:

„Der Gedanke, dass es ein ewiges Leben gibt, ist tröstlich. Ich will meinen Dad schon wiedersehen.“

Quellen: chrismon.evangelisch.de, promisglauben.de