Markus Söder: „Kirche und Glaube sind heute wichtiger denn je“
Rund 600 Vertreter aus Kirche, Gesellschaft, Bildung und Politik nahmen am Dienstagabend am traditionellen Jahresempfang von Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, und dem Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising im Kardinal-Wendel-Haus in München-Schwabing teil, darunter auch der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder, der die Bedeutung von Glaube und Kirche für eine intakte Gesellschaft hervorhob.
Der Vorstand der Katholischen Erziehergemeinschaft Bayern (KEG Bayern), Martin Goppel, mit dem wir vor Kurzem ein Interview geführt haben, war auch vor Ort. Auf der Facebook-Seite der KEG Bayern berichtet er, dass Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die herausragende Rolle der Kirche in Bayern bekräftigt hat. Dazu betonte Söder:
„Wir in Bayern sind weiter dafür, dass das Kreuz auch im öffentlichen Raum sichtbar bleibt.“
Es sei wichtig, dass die Kirche weiterhin jungen Menschen eine Perspektive gebe. Heute wäre Jesus, der seiner Ansicht nach „wohl die charismatischste Persönlichkeit der Weltgeschichte“ gewesen sei, vielleicht ein großer Influencer, mutmaßte der Ministerpräsident.
Bayerns Ministerpräsident ließ das auf dem Jahresempfang Erlebte auf seinen Accounts bei Facebook und Instagram nochmal nachklingen. Zu einem Bild, das ihn mit Kardinal Marx diskutierend zeigt, schreibt er:
„Kirche und Glaube sind heute wichtiger denn je. Gerade in Krisenzeiten kommt es auf Nächstenliebe, Unterstützung und gesellschaftlichen Zusammenhalt besonders an.“
Söder betonte, dass kirchliches Engagement in der Gesellschaft „etwa in der Debatte zum assistierten Suizid, für den Schutz ungeborenen Lebens und für viele wichtige soziale Leistungen“ notwendig ist. Die von der Ampel-Regierung geplante Ablösung der Staatskirchenleistungen benennt er als „Fehler“. In der aktuellen Debatte zum Gipfelkreuz (wir berichteten) stellte der Ministerpräsident klar, dass der Freistaat Bayern sich einer „Abschaffung von Gipfelkreuzen“ entgegenwirken wird. Den Kirchen rät er, auf die Menschen zuzugehen und sie für den Glauben zu begeistern. Zu seinem persönlichen Glauben teilte Markus Söder mit:
„Als Christ bin ich froh und dankbar, dass ich glauben kann.“
Die Wochenzeitung „Die Zeit“ titelte zum Jahresempfang „Söder und Kardinal Marx bekräftigen Rolle der Kirche“.
In der Ansprache von Kardinal Reinhard Marx wurde deutlich, was es bedeutet, wenn Bayerns Ministerpräsident hervorhebt, dass unsere Gesellschaft kirchlichen Engagements „trotz aller Missstände und Fehlentwicklungen“ bedarf. Wie die KEG Bayern auf Facebook und Instagram berichtet, betonte der Erzbischof von München und Freising seine Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft der Kirche und deren Bedeutung für die Gesellschaft, „solange eine Gruppe da ist, die öffentlich Gottesdienst feiert, die also den Himmel auf die Erde holt, die deutlich macht, es gibt eine Hoffnung, die unzerstörbar ist und die wir in unserer Mitte feiern.“ Die Kirche müsse sich hierzu auf ihre wichtigsten Leitsätze stützen, die ihr dabei helfen, die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Dazu zählte Marx die Schlagworte „Freiheit und Erlösung“. Er sehe das Christentum als Teil einer „europäischen Tradition“, die eine „Kultur der Freiheit“ hochhalte, und warnte vor „autoritären Systemen” . Zudem müsse die Kirche an der „Einzigartigkeit des Lebens und der Schöpfung“ festhalten; das Leben sei ein einzigartiges Geschenk und dieses zu schützen betreffe eine Reihe von Themen, von der Bekämpfung des Klimawandels bis hin zum Schutz des ungeborenen Lebens.
Anbei die beschriebenen Posts:
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