Foto: Manfred Werner (Tsui), ROMY 2012 25 Uschi Glas, CC BY-SA 3.0

Uschi Glas: „Ich denke, dass das Wichtigste am Christentum die Nächstenliebe ist“

Kürzlich stellte eine Befragung der Bertelsmann Stiftung fest, dass religiöse Menschen ein hohes Maß an Solidarität zeigen. Unter anderem wurde festgestellt, dass sich unter religiös gebundenen Menschen 31 Prozent ehrenamtlich engagieren, während dies unter den Nichtreligiösen nur 17 Prozent tun. Aktuell heben die Schauspielerin Uschi Glas, der Politiker Wolfgang Bosbach und der Jesus-Biker Thomas Draxler ihre christliche Prägung als Motivation für soziales Engagement hervor.

Seit 2009 setzt sich die Schauspielerin Uschi Glas mit ihrem Verein „brotZeit“ dafür ein, dass bedürftige Kinder ein Schulfrühstück erhalten (wir berichteten).

Im Interview mit domradio.de schilderte sie aktuell ihre christliche Prägung als Motivation für ihr Tun. Auf die Feststellung, dass sie vor Begeisterung für ihr Projekt sprühe, und zur damit verbundenen Frage, was sie in ihrem gesellschaftlichen Engagement antreibe, erklärte Uschi Glas:

„Ich habe mir in meinem ganzen Leben das ‚C‘ und das ‚S‘, also das Christliche und das Soziale auf die Fahne geschrieben.“

Und weiter:

„Ich bin evangelisch, wie man wahrscheinlich weiß. Ich denke, dass das Wichtigste am Christentum die Nächstenliebe ist.“

Es gelte die Augen für die Nöte des Nachbarn und des Schwächeren offen zu halten, schilderte die Schauspielerin weiter.

 

Auch der Politiker Wolfgang Bosbach wird in seinem sozialen Engagement durch seine christliche Prägung ermutigt. Aktuell ist er Schirmherr für die 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die die größte Sozialaktion Deutschlands ist. Zu seinen Beweggründen zur Unterstützung dieser Aktion sagte er im Interview mit domradio.de:

„Auf der einen Seite ist es eine sichtbare Aktion, die dokumentiert, dass die Deutsche Katholische Jugend anpackt. Auf der anderen Seite helfen sie Menschen bei konkreten Problemen. Heute würde man sagen, dass sie etwas Nachhaltiges tun. Das finde ich prima.“

Das ehrenamtliche Engagement, das von jungen Christen ausgeht, bezeichnete Bosbach als überragend. Dazu sagte er weiter:

„Dieses Engagement geht sehr oft von christlichen Kreisen aus. Zum Beispiel in der Flüchtlingshilfe, wo sich auch meine Frau seit vielen Jahren stark engagiert.“

Besonders imponiert ihm die selbstlose Motivation, aus der heraus junge Menschen sich an der 72-Stunden-Aktion beteiligen. Diesen gehe es nicht um den eigenen Nutzen, sondern darum, anderen Menschen zu helfen und „sichtbar Gutes“ zu tun.

Der 71-Jährige teilte weiter seine Hoffnung mit, dass der Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) mit der 72-Stunden-Aktion auch andere Menschen zum sozialen Engagement ermutigt. Er selbst denke „mit Freude“ an seine eigene Zeit in der katholischen Jugend zurück. Dazu betont Wolfgang Bosbach:

„Was man in jungen Jahren lernt, das bleibt auch, wenn man älter wird. Dazu gehört auch gesellschaftliches Engagement.“

Er hoffe, dass die Jugend von heute nicht verlernt, sich öffentlich zu engagieren, fügte er an.

 

Auch der Jesus-Biker Dr. Thomas Draxler bringt aktuell in einem Facebook-Post zum Ausdruck, dass sein Handeln durch seine christliche Grundhaltung motiviert ist. Draxler promovierte 2010 in Gesundheitswissenschaften und ist neben seinem Beruf als Alternativmediziner ehrenamtlich für den Motorradclub „JESUS BIKER“, dessen Gründer er ist, tätig. Vor zwei Jahren sprach er im PromisGlauben-Interview über die Jesus-Biker, seinen persönlichen Glauben und die damit verbundenen Werte. Zur Intension der Jesus-Biker erklärte er:

„Wir sind ein Zusammenschluss aus Christen mit den unterschiedlichsten Glaubensmodellen. Uns eint die Liebe zum Motorradfahren und der Glaube an Jesus Christus – unabhängig von den verschiedenen Auslegungen und Dogmen. Die Intension ist der Dienst an den Mitmenschen, Gutes zu tun und zu helfen. Wir sehen uns ein Stück weit auch als Hilfsorganisation.“

Hinweis: Das komplette Interview gibt es HIER.

 

Auf seinem Facebook-Account teilt Thomas Draxler täglich inspirierende Posts, die darauf verweisen, was wirklich wichtig im Leben ist. So erinnerte er aktuell an das folgende Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach: „Wenn jeder dem anderen helfen wollte, wäre allen geholfen.“

In einem weiteren Post verwies er auf den Wert der Nächstenliebe. Dazu schrieb er:

‚Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst.‘ Mit dieser einfachen und klaren Haltung aus der Bibel kommt man wunderbar durch die Welt. Also sorge auch für dich selbst, genauso wie für deine Familie, Freunde, Kollegen.“

 

Hinweise:

Mehr Infos zu den geschilderten Sozialaktionen gibt es unter:

brotzeitfuerkinder.com

72stunden.de

bdkj.de

jesus-biker.de