Wolfgang Niedecken und Peter Maffay setzen auf Hoffnung und Zuversicht
Die beiden Deutsch-Rocker Wolfgang Niedecken und Peter Maffay haben an unterschiedlichen Stellen zum Ausdruck gebracht, dass ein Leben im Atheismus für sie nicht vorstellbar wäre und sie vielmehr auf ein Leben mit Hoffnung und Zuversicht setzen.
Deutschlands erfolgreichster Rockstar Peter Maffay, der mit seinem aktuellen Album „We love Rock ’n’ Roll (Leipzig Live 2024)“ zum 21. Mal in seiner Karriere auf Platz 1 der deutschen Album-Charts gelandet ist, steht seit Jahren auf Nachfrage in Interviews zu seinem Glauben an Gott. Zuletzt brachte er seinen Glauben in seinem Bildband „Kein Weg zu weit“ (Klartext-Verlag) (wir berichteten) sowie im Rahmen seiner Farewell-Tour (wir berichteten) und im Rahmen der ARD-Doku „maffay.“, die zu seinem 75. Geburtstag am 30. August 2024 ausgestrahlt wurde, zum Ausdruck (wir berichteten).
Aktuell wurde dem Sänger im Interview mit der Augsburger Allgemeinen, in dem er über seine Familie und seine Zukunftspläne sprach, zum Abschluss des Gesprächs auch die Gretchenfrage gestellt. Dazu erklärte Maffay, dass er einen persönlichen Zugang zu Gott pflegt, auch wenn er „schon vor langer Zeit aus der Kirche ausgetreten“ sei. Zur Bedeutung seines Glaubens sagte Maffay:
„Gott ist als Korrektiv, als Dialoginstanz wahnsinnig wichtig, weil das den Menschen Orientierung gibt und Hoffnung schafft – und gerade dort, wo es nicht mehr weiterzugehen scheint, es eben doch weitergeht.“
Weiter berichtete der 75-Jährige, dass er kürzlich mit einem jungen Mann diskutiert habe, der behauptete, Atheist zu sein. Im Laufe des Gesprächs habe er diesem folgendes mitgeteilt:
„Ich sagte ihm, warte mal ab, bis du älter bist, dann kommst du vielleicht auch auf einen anderen Trichter.“
Die Entscheidung zu glauben oder eben nicht, müsse im Grunde aber jeder mit sich selbst ausmachen. Dazu betonte der Sänger:
„Wir brauchen gerade in Zukunft viel Kraft und Zuversicht, alles Dinge, die ein bisschen platt klingen, die aber wichtig sind, um die großen Aufgaben zu lösen, die anstehen.“
Wie Peter Maffay schöpft auch der Musiker Wolfgang Niedecken, der Frontmann der Kölschrock-Band BAP ist, Kraft und Zuversicht aus seiner Verbindung zum Herrgott (wir berichteten).
Aktuell erinnerte der 73-Jährige in einem Post auf Facebook an den 2. November 2011, den Tag an dem er einen Schlaganfall erlitt. Im Hintergrund zum Post hört man Klänge seines Songs „Dä Herrjott meint et joot met mir“ (Der Herrgott meint es gut mit mir). Zu einem Video-Clip, der ihn vor einem Geburtstagskuchen zeigt, schreibt Niedecken:
„SCHUTZENGELTAG. Kleiner Reminder an den 2. November 2011. Plötzlich war alles anders. Meine Zugabe währt jetzt schon 13 Jahre. Dä Herrjott meint et joot met mir und meine Schutzengel übrigens auch…. immer noch.“
Dazu setzte er betende Hände als Emoji und die Hashtags schutzengeltag, zugabe und danke.
Hinweis: Diesen Clip gibt es:
Über seinen 2011 erlittenen Schlaganfall erklärte Wolfgang Niedecken in TV-Talkshows, dass damals nicht viel gefehlt hätte, damit er mit 60 Jahren von der Bühne abgetreten wäre. Am Ende seiner zweibändigen Erinnerungen, die zu seinem 70. Geburtstag veröffentlicht wurden, schreibt er dazu:
„Ich wäre nicht beruhigt gestorben.“
Und:
„Der Tod hätte mich auf dem falschen Fuß erwischt.“
Alles was seitdem in seinem Leben passiert ist, betrachtet der Musiker als Zugabe. Das in der Kindheit grundgelegte Gottvertrauen half ihm beim Umgang mit der Erkrankung. Vor einigen Jahren erklärte Niedecken gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger:
„Ich habe ein so unfassbares Glück gehabt, dass ich feststellen kann: Mein Gottvertrauen wächst.“
Wie aktuell Peter Maffay gegenüber der Augsburger Allgemeinen Zeitung berichtete Wolfgang Niedecken bereits im Juni 2019 im Interview mit domradio.de, dass ein atheistisches Lebensmodell seine Sache nicht ist. Dazu sagte der BAP-Frontmann:
„Ich war nie ein Atheist. Ich bezeichne mich immer als restkatholisch. Als Atheist könnte ich gar nicht leben.“
Er sei zu 51 Prozent gläubig, was er auch auf seine christliche Erziehung zurückführt. Dazu betonte Niedecken:
„Das ist mir so vermittelt worden, da habe ich auch meine Werte letztendlich her. Das ist meine Religion, in der ich aufgewachsen bin und ich empfinde das auch so.“
Er habe ein lockeres Verhältnis zum Herrgott, mit dem er regelmäßig in Kontakt tritt, was er gegenüber domradio.de wie folgt weiter beschrieb:
„Ich habe so eine Form von Beten entwickelt, die ist relativ locker. Der Gott, an den ich glaube, hat auch viel Humor und viel Verständnis.“
Zudem brachte Niedecken zum Ausdruck, dass er die Gesundung von seinem Schlaganfall mit Gott in Verbindung bringt. Diesbezüglich sagte er:
„Nach der Genesung dachte ich mir: Dä Herrjott meint et joot met mir, auf jeden Fall.“
Quellen: augsburger-allgemeine.de, facebook.com, domradio.de
Anbei ein Statement von Wolfgang Niedecken zu seinem Song „Dä Herrjott meint et joot met mir“: